Denise Meul

Studentische Hilfskraft in der KuB und im BeWo

Ich bin Denise und seit August 2021 als studentische Hilfskraft bei ALI e. V. tätig. Ich habe im September 2021 meine Vollzeitbeschäftigung als staatlich anerkannte Erzieherin aufgegeben, um mich vollkommen in eine neue Herausforderung zu stürzen. Diese neue Herausforderung bedeutet für mich, das Studium Soziale Arbeit an der Katholischen Hochschule in Aachen erfolgreich abzuschließen, um danach wieder ins Berufsleben zu starten. Während ich studiere und neues Wissen und Kompetenzen erlange, war es mir wichtig dies zeitnah in den praktischen Alltag zu integrieren. Diese Möglichkeit bietet mir die Arbeit bei ALI e. V. Zu meinen Aufgaben gehört, die Klient/innen zu besuchen, mit ihnen gemeinsame Ziele zu vereinbaren und sie darin zu stärken diese zu erreichen. Es gibt aber auch Tage, an denen dies nicht möglich ist und da sehe ich es als meine Aufgabe an, sie zu motivieren ihr Ziel doch noch zu erreichen oder es auch einfach anzunehmen. Wichtig hierbei ist es, den Menschen wahrzunehmen und nicht die Erkrankung in erster Linie. Eine professionelle Beziehung aufzubauen, ist daher unabdingbar. Wichtig ist ebenso, sie anzunehmen, wie sie sind und dies anzuerkennen. Mein zweites Aufgabengebiet sind die Sonntagsdienste in einer der KuB´s (Kontakt- und Beratungsstellen) in der Trierer Straße. Da liegt meine Hauptaufgabe darin, Ansprechpartnerin für die Besucher/innen zu sein. Dort sind nicht nur Klient/innen von uns, sondern auch deren Angehörige beispielsweise herzlich willkommen. Ich bin in der Regel mit einer weiteren studentischen Hilfskraft dort und kann bei Bedarf auch erste dringende Beratungsbedarfe abfangen und diese dann an die Sozialarbeiter/innen weiterleiten, die sich dann zeitnah mit ihnen in Verbindung setzen können. Wenn ich die Klienten/innen besuche, unterteilen sich die Aufgabenbereiche meist in Haushaltstraining (sie darin anzuleiten und zu begleiten, ihre hauswirtschaftlichen Aufgaben möglichst selbstständig zu erledigen), Freizeitbegleitung oder in der Begleitung zu Terminen, Hilfestellungen bei Besorgungen. Ziel der Freizeitbegleitung ist unter anderem, die Klienten/innen wieder stückweise in das Gesellschaftsleben zu integrieren, da sie sich oft zurückziehen. Auch hier sind eine offene Kommunikation und eine wertschätzende und annehmende Haltung wichtig.In der Kontakt- und Beratungsstelle sitzen wir zusammen und unterhalten uns mit den Besucher/innen, da sie oftmals wenig Kontakte zu anderen Menschen haben. Wir bieten meist einen kleinen Mittagssnack an, der oft für eine wohlfühlende Atmosphäre und gute Stimmung sorgt. Mit welchen Unannehmlichkeiten ich öfter mal konfrontiert werde, sind die herausfordernden Rahmenbedingungen bei den Klienten/innen zu Hause. Wenn man dort arbeiten möchte, sollte man sich im Klaren sein, dass deren Wohnungen oftmals bedingt durch ihre Erkrankungen vernachlässigt sind. Es gibt dann aber die Möglichkeit, mit ihnen klar zu kommunizieren, welche Rahmenbedingungen wir brauchen, um gut mit ihnen arbeiten zu können. Zudem bekommt man viele Schicksalsschläge mit, die man vielleicht auch das ein oder andere Mal mit nach Hause nehmen könnte. Daher ist ein kollegialer Austausch ratsam, um wieder eine gewisse Rollendistanz aufbauen zu können. Ich würde sagen, dass Humor oftmals der Schlüssel für einen guten Beziehungsaufbau ist. Empathie und eine wertschätzende und anerkennende Haltung finde ich ebenfalls sehr wichtig, da viele Klient/innen diese offene Haltung in ihrer Vergangenheit nicht spüren durften. Sie brauchen regelmäßiges Feedback ihres Verhaltens und immer wieder positive Rückmeldung. Daher sollten zukünftige Mitarbeiter/innen stets den ressourcenorientierten Blick behalten. Für mich ist es ein gelungener Tag, wenn die Klient/innen sich auf mich freuen und ich sie darin unterstützen konnte, ihren Zielen wieder ein Stück näherzukommen. Wenn sie mich dann noch nach einer für sie herausfordernden Aufgabe mit einem Lächeln verabschieden, habe ich das Gefühl etwas Sinnvolles getan zu haben. Ich arbeite gerne bei ALI e. V., weil mich interessiert, was hinter den Verhaltensweisen der Menschen steckt. Jedes Verhalten ist ein Ausdruck von etwas und jeder hat seine ganz eigene Geschichte, die es wert ist, gehört zu werden! Die Arbeit bei ALI e. V. im Speziellen macht das herzliche Team aus, das mich von Beginn mit einer offenen und dankbaren Haltung empfangen hat. Es finden regelmäßig kleinere Teamsitzungen statt, um über spezielle Anliegen oder herausfordernde Situationen im Alltag zu sprechen. Es besteht die Möglichkeit, sich über bestimmte Situationen auszutauschen und diese zu reflektieren. Die Arbeitszeiten lassen sich gut in meinen Studienalltag integrieren, da ich die Termine mit den Klient/innen vereinbaren kann. Und mein Wunsch eine Nebentätigkeit auszuüben, in der ich mein professionelles Wissen anwenden kann und somit meine beruflichen Kompetenzen erweitere, stärkt mich gleichzeitig in meinem Studium in manch stressigen und arbeitsintensiven Phasen, genau die richtige Wahl getroffen zu haben!

 

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