Peter Gölz
Diplom Sozialarbeiter im Ambulant Betreuten Wohnen
Mein Name ist Peter Gölz, ich bin 65 Jahre alt und Diplom-Sozialpädagoge. Ich arbeite seit September 2020 mit 30 Stunden bei den ALIs. Ich habe in meinem Berufsleben in vielen verschiedenen pädagogischen (und auch anderen) Bereichen gearbeitet und erst spät zum Ambulant Betreuten Wohnen gefunden. Mittlerweile möchte ich nichts anderes mehr machen! Zurzeit bin ich für 10 Betreute zuständig. Das heißt, ich helfe ihnen bei allen Sachen, die sie nicht selbst oder nicht allein bewältigen können. Das kann eine ganze Menge sein: den Haushalt führen, einkaufen, putzen, Wäsche waschen, etwas reparieren, den Briefkasten leeren, die Post öffnen und bearbeiten, Ämtergänge, Arztbesuche, Freizeitgestaltung, soziale Kontakte und vieles mehr. Und ich spreche natürlich viel mit meinen Betreuten. Man braucht viel Verständnis für ihre Bedürfnisse, sollte nachsichtig sein bei Schwierigkeiten und Wege finden, wie man gemeinsam etwas schaffen oder auch allein hinbekommen kann. Sich in der sozialen Landschaft der Stadt Aachen und mit psychischen Erkrankungen auszukennen, schadet ebenfalls nicht. Ich arbeite in der Regel zwischen 9 und 18 Uhr und bin vor allem in der Innenstadt und einigen angrenzenden Stadtvierteln unterwegs. Meine Betreuten kann ich alle mit dem Rad erreichen, das finde ich super. Und das Büro der ALIs ist zentral gelegen. Die Arbeit ist sehr vielseitig, weil die Menschen so unterschiedlich sind und einen manchmal ganz schön fordern. Man kann viel von sich selbst einbringen und verwirklichen. Aber es gehört auch dazu, sich abgrenzen zu können, auch im Interesse der eigenen seelischen Gesundheit, und seine Grenzen anzuerkennen.Und was ist nicht so toll? Wenn es einem/einer Betreuten nicht gut geht und man nicht weiß, wie man ihr oder ihm helfen kann. Es gibt eben auch schwere Erkrankungen und schwere Schicksale. In Gesprächen mit meinen Kollegen/innen, in Teamsitzungen, in der fachlichen Anleitung durch die Bereichsleitung oder innerhalb der Supervision, kann ich mir dazu einen Rat einholen. Nicht so toll ist auch, wenn Termine ausfallen und den Tagesablauf durcheinanderbringen. Flexibilität ist sowieso sehr wichtig in diesem Arbeitsfeld. Ich arbeite gern bei den ALIs, weil ich zu einem tollen Team gehöre, mit vielen hilfsbereiten Kolleginnen und Kollegen, die mich akzeptieren, wie ich bin und wo ich immer noch viel dazulernen kann. Meine Vorgesetzten erlebe ich als verständnisvoll und unterstützend, wenn es mal nicht so gut läuft. Außerdem gibt es eine regelmäßige Supervision. Deswegen bleibe ich gern noch etwas länger bei den ALIs, obwohl ich mein Rentenalter schon erreicht habe.